Bienengesundheit im Kreisimkerverein Minden e.V.
Bienengesundheit ist u. a. maßgeblich von Umwelt- und Haltungsbedingungen, wie zum Beispiel Standortwahl und guter imkerlicher Praxis abhängig.
Um geeignete Maßnahmen bei Bienenkrankheiten ergreifen zu können, ist es wichtig, die Ursachen zu erkennen und die Symptome der Krankheit richtig zu deuten.
Bei den Bienenkrankheiten unterscheidet man im Wesentlichen zwischen
:
1. Erkrankungen der Bienenbrut
2. Erkrankungen der erwachsenen Biene
3. Sonstiges
Es gibt unter den Erkrankungen solche, die häufiger auftreten und solche, die nur sehr selten diagnostiziert werden. Im Folgenden eine kurze Aufzählung der wichtigen Erkrankungsmöglichkeiten.
1. Erkrankungen der Bienenbrut
Pilzerkrankungen (Mykosen): Kalkbrut, Steinbrut
Bakterienerkrankungen (Bakteriosen): Gutartige Faulbrut (auch Sauerbrut oder europäische Faulbrut genannt), Bösartige Faulbrut (amerikanische Faulbrut)
Die bösartige Faulbrut ist eine anzeigepflichtige Bienenseuche!
Virenerkrankungen (Virosen): Sackbrut
Durch Milben hervorgerufene Krankheiten (Acariosen): Varroose
2. Erkrankungen der erwachsenen Biene
Nichtansteckende Krankheiten: Ruhr (Durchfall), Maikrankheit (Verstopfung)
Bakterienerkrankungen (Bakteriosen): Nosematose (Darmseuche), Septikämien
Virenerkrankungen (Virosen): Bienenparalyse
Durch Milben hervorgerufene Krankheiten (Acariosen): Varroose
3. Sonstiges
Neben den o.a. Krankheiten gibt es eine Reihe von Schädlingen, die ein Bienenvolk ebenfalls beeinträchtigen können:
Die große und kleine Wachsmotte
Der Totenkopfschwärmer
Verschiedene Ameisen
Wespen (gemeine Wespe, Deutsche Wespe, Hornissen)
Der Bienenwolf
Mäuse und Spitzmäuse
Vögel (Kohlmeisen, Grau- und Fliegenschnäpper, Spechte)
Der kleine Beutenkäfer
Auch hier ist die Aufzählung nicht vollständig.
Bei Unsicherheit, ob eine Bienenkrankheit vorliegt, sollte man sich Unterstützung im Ortsverein oder auch im Kreisimkerverein holen. Erste Ansprechpartner sind hier die Bienensachverständigen, die in einer umfassenden Ausbildung mit daran anschließenden laufenden Fortbildungen einen guten Blick für die Krankheiten haben.
Gesetzliche Grundlagen sind in der Bienenseuchenverordnung mit den entsprechenden länderbezogenen Verwaltungsvorschriften verankert.